Funktionale Sicherheit für Maschinen, Anlagen und Umbauten

Die Risikoanalyse ist ein Bestandteil der Risikobeurteilung nach MA-RL 2006/42/EG Anhang I Punkt 1.2 „Steuerung und Befehlseinrichtungen“. Um die gesamte Maschine darauf auszulegen, sollte jedes Teil der Maschine ein akzeptables Risiko nach dem Stand der Technik aufweisen. Sicherheitsbezogene elektrische Systeme dienen dazu, dieses mittels Schutzmaßnahmen auf ein Restrisiko zu mindern.

Metallindustrie. Betriebsausstattung. Walzwerkmaschine zum Walzen von Stahlblech. Schleifmaschine. Maschinenrichtlinie.

Die Arbeitsschritte beinhalten:

  • Definition und Beschreibung
  • Festlegung des erforderlichen Performance-Levels
  • Erstellung der Bauteilliste (elektrisch, pneumatisch, hydraulisch)
  • Analyse der Architektur und Kategorie
  • Berechnung der Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls
  • Ermittlung des erreichten Performance-Levels
  • Überprüfung, ob die realisierte Funktion den Anforderungen entspricht.

Bei der Berechnung wird während der Konstruktion überprüft, ob die vorgesehenen Architekturen und die Bauelemente nach den Anforderungen umgesetzt wurden.
Des Weiteren wird die Betriebszeit sicherheitsbezogener Elemente (z.B. durch Betrachtung der Zykluszeit, Betätigungen, etc.) berechnet.
Wir unterstützen Sie gern bei der Ermittlung der funktionalen Sicherheit für Ihre Maschine oder Anlage. Durch die Zusammenarbeit sparen Sie Zeit und können unser Wissen nutzen. Sie erhalten von uns Informationen über die anzuwendenden Normen und Richtlinien. Bei der gemeinsamen Erstellung wird Ihr Personal automatisch geschult und kann diese Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Konstruktion der nächsten oder ähnlichen Maschinen anwenden.

Wir ermitteln mit Ihnen nach:

  • DIN EN ISO 13849-1: Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen – Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze,
  • DIN EN ISO 13849-2: Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen – Teil 2: Validierung,
  • DIN EN 62061: Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme,
  • DIN EN 61508-1 bis 7: Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer/
    programmierbarer elektronischer Systeme,
  • DIN EN 61511-1 bis 3: Sicherheitstechnische Systeme für die Prozessindustrie.
Metallindustrie. Betriebsausstattung. Walzwerkmaschine zum Walzen von Stahlblech. Schleifmaschine
Metallschleifen am Ersatzteil in der Werkstatt

Die Aufgaben der funktionalen Sicherheit:

Menschen machen Fehler bei der Entwicklung, Produktion und – nicht zu vernachlässigen – bei der Bedienung. Selbst wenn in ferner Zukunft automatisierte Systeme von Anfang bis Ende von Maschinen entwickelt, produziert und gar bedient werden, bleibt der Verschleiß an Komponenten. Darunter fallen nicht nur mechanische, sondern auch elektrische Komponenten. Der menschgemachte Fehler, oder der Verschleiß rufen einen Fehler in der Maschine hervor, welcher eine Gefahr darstellen kann. Die Aufgabe der Funktionale Sicherheit ist es, Menschen und Umwelt vor Gefahren durch Fehler von (automatisierten) Systemen zu schützen. Zudem hilft sie im Falle eines rechtlichen Konflikts, die Haftung zu klären.

IEC 62061:

Die IEC 62061 ist im April 2022 als harmonisierte Norm EN IEC 62061 inhaltsgleich im Amtsblatt der EU veröffentlicht worden. Somit tritt in der EU offiziell die Vermutungswirkung in Kraft. Ein Hersteller kann davon ausgehen, dass er die Anforderungen der Maschinenrichtlinie an Gesundheitsschutz und Sicherheit einhält, wenn er sich an die Regelungen der EU-Norm hält. Im Konformitätsbewertungsverfahren kann er mit Abgabe der Konformitätserklärung das CE-Kennzeichen an seiner Maschine oder Anlage anbringen.

Die Konformitätsvermutung für die Vorgängerversion EN 62061:2005 endet spätestens am 11. Oktober 2023!

Nach dieser Übergangsfrist dürfen neue Konformitätserklärungen nur noch auf Basis der EN IEC 62061:2021 abgegeben werden.

Die IEC 62061 befasst sich mit der Frage, wie zuverlässig ein sicherheitsrelevantes Steuerungssystem sein muss. In diesem Fall basiert die Abschätzung auf einer hybriden Methode, einer Kombination aus einer Matrix und einem quantitativen Ansatz. Sie befasst sich auch mit der Validierung von Sicherheitsfunktionen auf der Grundlage von strukturellen und statistischen Methoden.

Wie auch bei der EN ISO 13849-1/2 lautet das Ziel, festzustellen, inwiefern Sicherheitsmaßnahmen zur Minderung von Risiken geeignet sind. Dabei sind auch im Rahmen dieser Norm umfangreiche Berechnungen erforderlich. Den Aufwand hierfür können Sie durch unser Expertenwissen deutlich verringern.

Metal worker welding in metal industry factory

Funktionale Sicherheit erstellt durch Elektrokonstruktion

Falsche Interpretation der gesetzlichen Vorgaben (DIN EN 13849-1+2)

Funktionale Sicherheit und Risikobeurteilung aufeinander abgeglichen